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03. 11. 2019   Gibt es Gott?

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 04 Nov., 2019

Reflektieren - Brüche, Zeit und Äpfel

Heute hat meine Tochter Geburtstag. Sie wird 25 Jahre, ein Viertel Jahrhundert, alt. Wie die Zeit vergeht.
Ich laufe durch den Park zum Wald und reflektiere das Erlebte der vergangenen Zeit.

Zu drei Aspekten unseres Lebens kommen mir Gedanken.

Brüche
Zeit
Naturkraft

Der erste Aspekt: Brüche

Welche Brüche gibt es?
Auf physischer Ebene fallen mir die Knochenbrüche ein.
Auf emotionaler Ebene begegnen mir Herzensbrüche.
Auf seelischer Ebene fallen mir Lebensumbrüche ein, die meist Aspekte spirituellen Wachsens zur Folge haben.

Doch alle diese Brüche sind miteinander verwoben und überschneiden ihre Aspekte.

Knochenbrüche hatte Theresa zweimal in ihrem Leben. Philipp, unser Sohn, hat sich zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag beide Arme gebrochen. Das war ein besonderer Bruch. Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass er sich hierdurch „abnabelt“. Für vier Wochen hatten wir ihn damals wie ein Kleinkind zu versorgen, denn er konnte nichts mehr selbständig tun. Für mich war das ein sehr wichtiger Bruch. So hat sich Philipp „abgenabelt“. Denn ich bin sehr froh, dass er ein erwachsener Mensch ist und selbständig. Heute zu Theresas Geburtstag schneide ich diese Nabelschnur symbolisch durch. Ich bin immer ihre Mama und sie kann auf meine Hilfe zählen und auf meine bedingungslose Liebe sowieso. Doch sie ist frei, ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten.

Philipp und Theresa haben sich beide im Laufe der Zeit abgenabelt. Sie leben mir ihren Partnern ein selbständiges Leben. Ich freue mich ebenfalls, dass beide Kinder auf eigenen Beinen stehen. So habe ich jetzt den freien Raum eigene Projekte umzusetzen und zu füllen.

In unserem Freundeskreis beobachte ich, dass sehr oft Ehen gebrochen werden und sich Paare trennen, wenn die Kinder groß sind. Meist gehen die Frauen. Vielleicht ist es so, dass sie ihren Beitrag zur „Brutpflege“ geleistet haben und jetzt noch einmal in ihren Aspekt der Weiblichkeit eintreten wollen. Vielleicht spüren wir Frauen den drang etwas in uns auszufüllen, was bisher scheinbar zu kurz gekommen ist. Manche suchen eine neue Liebe, andere verändern ihr berufliches Tun und wieder andere gehen nahtlos in ihrer Rolle als Große Mutter über.

Und so bin ich jetzt bei meinen Gedanken zur zeit gelandet. Alles hat seine Zeit.

Am Samstag kam mein Wintertagebuch "Vor der Zeit" zurück. Ich rufe Britt an und wir reden über die Zeit. Unsere Uhren takten jetzt elektronisch. Sie messen unsere Zeit und geben gleichzeitig den Rhythmus künstlich vor. Ich blättere im Wintertagebuch und sehe die Seite mit der Sprungdeckeluhr. Da hatte die Zeit noch eine mechanische Komponente. Die Uhren wurden von menschlicher Hand aufgezogen.

Britt erzählt mir, dass sie es liebt, Menschen nach der Uhrzeit zu fragen. Immer, wenn sie eine Person mit einer Armbanduhr sieht, dann fragt sie wie spät es ist. Nur, um zu sehen, wie dieser Mensch seinen Ärmel lupft und nachschaut wie spät es ist. Sie liebt diese Bewegung, diesen Kontakt zum Menschen und zur Zeit.

Julia, deren Sohn am 25. Oktober vom Baum gefallen ist, schreibt mir einen weiteren Aspekt der Zeit. Julia: „Das ist eine Kette großer und kleiner Wunder, die hier geschehen sind. Am Freitag als der Unfall war, sind im Schloss, wo wir wohnen, alle Uhren stehen geblieben.“ Auf meine Frage wie viele es waren, schreibt Julia „5 Uhren, eine läuft noch“. Im Sommer hatten die Kinder selbst den Wunsch sich taufen zu lassen, damit Gott besser auf sie aufpassen kann und sie nicht übersieht. Das war ganz kurzfristig. Wolfram und ich waren zur Taufe eingeladen. Es war eine sehr berührende Taufe im Fluss, der Unstrut. Eine Woche vor dem „Un-Fall“ haben die Kinder in der Kinderfeuerwehr durch „Zu-Fall“ den „Not-Fall“ geübt: „Eine Junge fällt vom Baum“.

Gibt es Gott?

Ich glaube, wir finden gerade zurück in das was Gott ist, pure bedingungslose Liebe, jenseits des Egos. Und wir finden zurück zum natürlichen Rhythmus, der göttlichen Ordnung und dem Leben im Einklang mit der Schöpfung.

Alles war und ist zur richtigen Zeit, synchronisiert. Chronos kommt aus dem Griechischen und heißt: Zeit. In der griechischen Mythologie ist Chronos der Titan der Zeit und versinnbildlicht auch den Ablauf der Lebenszeit. In all unserem Tun, ist gleichzeitig das Sein impliziert. So dürfen wir von Zeit zu Zeit innehalten und in uns Lauschen, was uns wirklich wichtig in diesem Leben ist.


Mit welchen Menschen wollen wir unsere Zeit, unsere Lebenszeit verbringen?

Welchem Tun wollen wir unsere Lebenszeit widmen?

Welchen Raum geben wir unserem SEIN?

 

In diesen Zeiten der Brüche und Unfälle reflektieren wir sehr demütig, was uns wirklich wichtig im Leben ist. Haben wir unsere gemeinsame Zeit gut genutzt? Manchmal bekommen wir eine zweite Chance geschenkt, nach einem Un-Fall, einem Krankheits-Fall, einem Familien-Fall. Auch nach einem Todes-Fall und Erb-Fall können wir die gemeinsame Zeit neu ordnen und einander Zeit und Erinnerung schenken, damit wir FriEDEN finden.

Und durch all die Fälle der Zeit bleibt eine Frage für uns:
Leben wir wirklich unser Leben, frei, lebendig?
Füllen wir diese geschenkte Erden-Zeit aus mit den Aspekten, die wir wirklich erLEBEN wollen und die uns erFÜLLEn?
Leben und lieben wir bedingungslos als ob jeder Tag der Letzte ist und gleichzeitig der Erste ist?

Indem wir unserem natürlichen Sein wieder Raum und Zeit geben, kommen wir in die natürliche Kraft, den spirituellen Aspekt. Die Liebe ist dann immer spürbar. In unserer Natur finden wir so viel, was wir zu unserem Heil-Sein benötigen.

Aus einem Impuls heraus habe ich Jonas am Mittwoch Apfelsaft aus unserem Gartenparadies mitgebracht. Es war ein Geschenk aus der Apotheke Gottes und Julia hat dieses ebenfalls gekostet.

Julia: „Ich habe übrigens persönlich ziemlich heftig mit Allergien zu tun und alles mit Apfel ist nahezu eine Mordwaffe für mich. Nun hatte ich gestern Nacht in der Klinik im Traum von deinem Apfelsaft getrunken und habe wohlige Wärme in mir gespürt. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, habe ich tatsächlich nur einen Minischluck probiert und habe nix gemerkt! Es war soooooo köstlich! Ich habe seit 33 Jahren keinen Apfel mehr geschmeckt! Wow, was für ein Geschmack! Hatte ich mir ganz anders vorgestellt!“

Die alten Apfelsorten, die Äfel aus dem Frau Holle Reich, die in unserem heimischen Garten wachsen, sie sind noch immer köstlich und bekömmlich. Die neuen Apfelsorten, die rot und schön sind, verführerisch wie aus dem Märchen „Schneewittchen“, äußerlich schön und innerlich oft unverträglich. Möge unsere heimische alte Naturkraft und Vitaminquelle wieder den Raum in unsere Zeit finden.

Ich wünsche uns allen, dass unsere Brüche im Laufe der Zeit heilen, dass das goldene Licht und der Segen des Vergebens unsere Herzensbrüche heilt. Ich wünsche uns, dass wir unseren Lebensweg, die Suche nach der eigenen Wahrheit in Liebe und Vertrauen gehen und dann entdecken wir vielleicht den wahren Schatz göttlicher Liebe am Fuße des Regenbogens, im Aleph oder dem Gleis 9 3/4.

 

Ich laufe zum Feensteig und mir begegnet die Liebe in dem menschlichen Aspekt. Ein Mann und eine Frau küssen sich innig auf dem Feensteig zwischen den Stationen Aufbruch und Loslassen. Sie sind beschenkt und erfüllt von der Liebe im heiligen HAIN. Die Welt ist rund und synchron und mit Regenbogenfarben erfüllt, strahlend im hellen Licht.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin in der Morgensonne auf dem Feensteig unterwegs und tauche in die Frische des erwachenden sonnigen Sommertages ein.

Am Abend bin ich zu einem intensiven heilenden Abend. Die Liebe wandelt alles, bringt Heilung. Ich bin gerade sehr beseelt durch das Erlebte.
In Gedanken verweile ich für einen Moment an einem anderen Ort, wo mir schon einmal die Heilkraft der Liebe begegent ist.
Gemeinsam können wir die Liebe vervielfachen.
Heute sind wir in einem Kreis mit 42 Menschen versammelt, im vergangen Jahr waren wir zu Viert.

Wir sollten das öfter machen, heilsam füreinander und andere sein.

Wir begrenzen und nur selbst in unserer Gedankenwelt.

Alles ist möglich - weil alles Liebe ist. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesen meinen Taufspruch verstehe ich erst jetzt in seiner ganzen Weite. Gott ist die Quelle. Die Quelle ist in mir, in meinem Herzen.
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.


Katrin


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