16. 08.2019 Licht
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 18 Aug., 2019
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Mein guter Gedanke
Das Licht ist zurück. Dieser Freitag ist ein strahlender, sonniger Sommertag. Alles ist wieder leicht. Die gelben Mirabellen leuchten an den Bäumen.
Gelbe Blumen, die wie kleine Sonnen strahlen, begleiten mich in Richtung Feensteig. Alles strahlt freundlich und hell.
Auf meinem Weg liegt ein kleiner, grauer Stein. In der Mitte sieht es aus wie ein Herz. „Ein Herz aus Stein?“, denke ich. Manche Menschen haben noch immer einen Panzer um ihr Herz, sind kalt wie Stein. Mir fällt das Märchen "Das kalte Herz" ein. Werden wir es schaffen, dass die Liebe alle steinernen Herzen wandelt? Wird unsere Liebe stark genug sein, das Eis zu schmelzen? Ich wünsche mir sehr, dass dieser Weg hier, die Kraft der Liebe immer stärker entfaltet und wie im Märchen Wunder geschehen - Wunder der Wandlung.
An der alten Eiche hat sich der Pilz gewandelt. Er sieht sehr mystisch aus. Einzelne Teile sehen aus wie Korallen. Ein Blick in das Innere der alten Eiche gibt einen verborgenen Schatz frei. Ein kleiner orangefarbener kugelförmiger Pilz leuchtet, strahlt wie eine kleine Sonne.
Die Baumpilze im Wald sind heute noch bizarrer geformt. Es sieht fast wie am Meeresboden aus, bedeckt mit farbigen Korallen.
An der Station Lauschen sehe ich einen Ast am Boden liegen. Er sieht wie eine Querflöte aus. Ein anderer Baum hat eine Ausbuchtung, fast wie ein Ohr. Töne, Musik, daran denke ich. Ich habe heute einen Brief an Andreas Bourani geschrieben. 2016 habe ich seinem Lied "Sein" gelauscht und die Liebe darin gehört. Einem Impuls folgend, habe ich dieses Lied mit Fotos vom Feensteig untermalt. Es ist sehr berührend. Pure "Gänsehautmomente". Mein Herzenswunsch ist es, dass dies die Menschen in der Welt sehen und hören können. Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit, diesen kleinen Film zu veröffentlichen.
Gerade kommt mir der Gedanke, dass heute Abend in Bad Langensalza - Bohemian Rhapsodie - im Sommerkino gezeigt wird. Ich habe diesen Film über Queen und Freddie Mercury schon im Kino gesehen. Die Open-Air-Veranstaltung ist seit Wochen ausverkauft. Gern wäre ich heute dort mit 1000 Zuschauern, einer italienischen Liveband und dem Film auf einer Großleinwand, ein Erlebnis der besonderen Art. Gerade schreibt mir eine Freundin, dass der Wind günstig steht und sie von ihrem Balkon aus den Soundcheck der Band hört. "Habe meine Karten zurückgegeben, weil ich mich nicht fühle", das schreibt sie mir. "Schade", denke ich. Eine Minute später klingelt mein Handy. Johanna, die Freundin meines Sohnes, ist am Telefon und fragt, ob ich noch Karten will. Sie hat gerade bei Facebook gesehen, dass jemand Karten abgibt. Das finde ich jetzt sehr mystisch. Es ist 17:45 Uhr. 18:30 Uhr beginnt das Konzert und 22:30 wird der Film gezeigt. Ich laufe nach Hause, ziehe mich um und erlebe einen wunderschönen Abend mit Livemusik und dem Film über die Lebensgeschichte von Freddie Mercury. Dieses Mal höre ich auf mehr auf die Zwischentöne. Ein Spruch seines Vaters bleibt mir im Gedächtnis: „Gute Gedanken, gute Worte, gute Handlungen". Ja - genauso ist es. Unsere Gedanken werden zu unseren Handlungen und letztendlich zu unserem Schicksal. Was soll von uns bleiben, wenn wir diese Erde verlassen? Freddie Mercury hat gesagt "Ich wurde geboren , um zu performen."
Wozu bist du geboren?
Ich wurde geboren, um das Licht und die Liebe, die hier auf dem Feensteig wirken, der Welt sichtbar zu machen, damit Frieden wird.
Mein guter Gedanke ist: LICHT.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.