18. 08. 2019   Jungbunnen  

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 19 Aug., 2019

Das Wasser des Lebens zieht Kreise

Der Sonntag beginnt mit "flüssiger Sonne", so nenne ich den Regen manchmal. Wir sind heute zu einer Dreifach-Taufe eingeladen. Das Thema Wasser ist an diesem Sonntag sehr präsent.

Gegen 10:30 Uhr gehe ich mit meinem Mann über den Feensteig. Der Regen hat aufgehört, die Sonne scheint. Überall hängen noch Wassertropfen an den Gräsern, Früchten und Zweigen und in so manchem Lichtnetz.

An der alten Eiche ist die, noch immer deckellose Schatztruhe, voller Spielzeug. In allen Farben leuchten die Figuren. Der kleine Natur-Engel liegt noch immer im Stamm der Eiche.

Alles ist hier leuchtend, frisch, grün und satt. Der Wind weht angenehm kühl. Die Blätter rauschen. Es ist wie am Meer. Eine sanfte Brise streicht durch mein Haar, über meine Haut. Ein Gefühl von Freiheit und Geborgensein erfüllt mein Herz. Die Blätter tanzen im Wind. Die Sonne zaubert Lichteffekte in den Wald, wunderschön.

Kurz vor dem Jungbrunnen denke ich an die Taufe am Nachmittag. Die Kinder sollen im Fluss, in der Unstrut, getauft werden. Hier auf dem Feensteig ist der Jungbrunnen. Das Märchen "Waldminchen" erzählt von der Wandlung. Wie neu geboren fühle ich mich immer, wenn ich hier bin. Im Frühjahr führt der kleine Bach Wasser, dann ist der Jungbrunnen eine wahre lebendige Quelle, ein fließendes Wasser.

"Was ist denn das?" Am Eingang zum Jungbrunnen wurden über Nacht Hölzer hingelegt. Wie eine Barriere liegen sie da. Sollen sie etwa den Jungbrunnen versperren, das Fließen hier zum Stocken bringen und uns vom Fluss des Lebens absperren?

Damit die Energie des Weges fließen kann, räume ich ihn frei. Der Jungbrunnen als Metapher für die Waldtaufe, den Weg der Erkenntnis.

Drei Bücher - für die drei Täuflinge - trage ich dreimal über die Brücke der Zeit und bringe sie in Berührung mit der Quellenergie des Jungbrunnens.

Mein Weg führt mich weiter an der Station "Hexenkräfte" vorbei. Hier habe ich den Impuls eine lila Blüte an den dunklen Punkt auf der Holztafel zu setzen.

Im Kiefernwäldchen sind überall kleine Netzte mit Wassertropfen gefüllt. Es sieht aus, als ob kleine Licht-Perlen aufgezogen sind.

Zu Hause packe ich die drei Bücher in Tüten, segne sie und die drei Kinder.

Der Taufgottesdienst findet in Altengottern in der Kirche statt, mit anschließender Taufe in der Unstrut. In der Kirche hängt ein modernes Kreuz. Hier symbolisiert es die Auferstehung wirklich. Das Licht der Welt - es ist hier spürbar.

Durch die Taufe gehören wir zur christlichen Gemeinde Gottes und glauben an die Auferstehung. Es ist ein sehr berührendes Erlebnis eine Taufe im Fluss zu erleben. Das ist es was die Taufe macht, sie wandelt uns und erinnert an unseren heiligen Bund mit Gott, an die Liebe und das Licht. Ich bin am 01.01.1966 getauft worden.

Der Pfarrer erwähnt, dass es vielleicht in jedem Leben einen Augenblick gibt, wo wir spüren, es gibt Gott wirklich. Den Moment wo wir eine tiefe Liebe fühlen, etwas, was unsere Herzen öffnet und erfüllt. Ab diesem Moment wandelt sich alles. Vielleicht gibt es diesen einen Schlüsselmoment, eine Begegnung und ein Gefühl das wir mit unserem rationalen Verstand nicht erklären können. Ich habe einige dieser Momente erlebt. An einen besonderen Moment vor drei Jahren kann ich mich noch sehr genau erinnern. Dieser eine Augenblick hat mein ganzes Leben gewandelt.

Das Kirchenlied "Ins Wasser fällt ein Stein" (Quelle EG 621) beschreibt es wunderbar.

Ins Wasser fällt ein Stein,
ganz heimlich, still und leise;
und ist er noch so klein,
er zieht doch weite Kreise.
Wo Gottes große Liebe
in einen Menschen fällt,
da wirkt sie fort
in Tat und Wort
hinaus in uns're Welt.

Ein Funke, kaum zu seh'n,
entfacht doch helle Flammen;
und die im Dunkeln steh'n,
die ruft der Schein zusammen.
Wo Gottes große Liebe
in einem Menschen brennt,
da wird die Welt
vom Licht erhellt;
da bleibt nichts,
was uns trennt.

Nimm Gottes Liebe an.
Du brauchst dich nicht allein zu müh'n,
denn seine Liebe kann
in deinem Leben Kreise zieh'n.
Und füllt sie erst dein Leben,
und setzt sie dich in Brand,
gehst du hinaus,
teilst Liebe aus,
denn Gott füllt dir die Hand.

Und so zieht die Liebe Kreise in meinem Leben - Kreise auf dem Feensteig, Kreise in den Begegnungen und Lichtkreise in jedem Augenblick. Ein einziger göttlicher Funken, Liebe, kann eine Welle auslösen, eine ganze Liebesflut.

Katrin
von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin in der Morgensonne auf dem Feensteig unterwegs und tauche in die Frische des erwachenden sonnigen Sommertages ein.

Am Abend bin ich zu einem intensiven heilenden Abend. Die Liebe wandelt alles, bringt Heilung. Ich bin gerade sehr beseelt durch das Erlebte.
In Gedanken verweile ich für einen Moment an einem anderen Ort, wo mir schon einmal die Heilkraft der Liebe begegent ist.
Gemeinsam können wir die Liebe vervielfachen.
Heute sind wir in einem Kreis mit 42 Menschen versammelt, im vergangen Jahr waren wir zu Viert.

Wir sollten das öfter machen, heilsam füreinander und andere sein.

Wir begrenzen und nur selbst in unserer Gedankenwelt.

Alles ist möglich - weil alles Liebe ist. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesen meinen Taufspruch verstehe ich erst jetzt in seiner ganzen Weite. Gott ist die Quelle. Die Quelle ist in mir, in meinem Herzen.
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.


Katrin


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