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21. 11. 2019   Regenbogen und Segen

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 24 Nov., 2019

Gottes Zeichen und heilende Kraft

Weiblichkeit – diesen Gedanken reflektiere ich heute Morgen mit Britt. Für sie ist Weiblichkeit mit Mutter Erde verbunden, mit dem Nährenden. Diese Mutter Erde wir immer mehr beackert, bebaut, ausgenutzt.

Hohe Gebäude geben Druck auf die Erde, tiefe Keller und Fundamente graben sich in den Schoß der Erde ein. Öl, Gas und andere Bodenschätze werden immer mehr aus unsere Erde entnommen. Technische Geräte durchpflügen den Boden, reißen auf, verletzen.

Ein Stückchen der heilen Welt finden wir in unseren ursprünglichen Wäldern. Dort ist der Mutterboden noch weitgehend gesund. Der Hainich und der Feensteig sind solche heilen Naturschätze. Vielleicht fühlen wir uns deshalb so wohl hier und haben das Gefühl, wieder heil zu werden.

Hier im Hainich folgt alles seinem natürlichen Rhythmus von Werden und Vergehen. Wir sind stille Beobachter des Jahreskreises von Ruhe, Aufbruch, Aufblühen, Reife, Ernte und Rückzug.

Im natürlichen Rhythmus findet immer wieder Re-Generation statt.

Ich bin heute nur in Gedanken auf dem Feensteig. Mein Auto muss zum TÜV nach Mühlhausen in die Werkstatt und ich verbringe mindestens drei Stunden in der Innenstadt.

Eine Mitarbeiterin des Autohauses fährt mich in das Zentrum. Wir kommen ins Reden. Achtsamkeit, das Hier & Jetzt, der Feensteig und wie alles miteinander verbunden ist, das sind Themen auf dem kurzen Weg. Ich erzähle ihr von Johann August Röbling und unserem Besuch in New York auf der Brooklyn Bridge. Dann erwähne ich den Architekten, der ebenfalls aus Mühlhausen stammt. Der Name fällt mir nicht ein.

Die junge Frau lässt mich aussteigen. Ich weiß noch nicht, wie ich die nächsten Stunden verbringe. Ich habe mir ein Buch mitgenommen und den Gedanken, mich in ein Café zu setzen. Jetzt fällt mein Blick auf ein Schild an einem Haus. Da steht: „Geburtshaus von Friedrich August Stüler, Architekt, 1800 bis 1865“. Was für ein „Zufall“. Das ist der Name des Architekten. Gegenüber ist die Marienkirche. „Von Einhörnern und Drachentötern“ steht dort geschrieben. „Mittelalterliche Kunst aus Thüringen“.

Ich kaufe mir eine Karte für das Museum und trete ein in diese geschichtliche Welt. Eine Ausstellung zeigt verschiedene Kunstgegenstände. Ich sehe Altarbilder auf denen Maria mit einem Einhorn abgebildet ist. Der Erzengel Gabriel und die vier Tugenden sind zu sehen. Das Einhorn sucht im Schoße von Maria Schutz. Maria selbst befindet sich in einem abgeschlossenen Garten. Diese sinnbildliche Darstellung der unbefleckten Empfängnis ist besonders im Spätmittelalter in Thüringen verbreitet, so lese ich es.

Ich entdecke viele Darstellungen in denen Maria als Himmelskönigin dargestellt wird. Oft liegt eine Mondsichel zu ihren Füßen und manchmal erscheint sie im Strahlenkranz der Sonne.

Ich entdecke Darstellungen vom Drachentöter Georg. Der Drachen steht sinnbildlich für alles Böse in der Welt.

In dieser Kirche predigte auch Thomas Müntzer. Ich lese auf einer Tafel, dass die Bauern auf jede Fahne einen Regenbogen gemalt hatten. Müntzer habe gesagt, das sei ein Zeichen für den Bund Gottes. „Und nachdem Müntzer drei Tage nacheinander vor den Bauern gepredigt hatte, sahen sie am Himmel um die Sonne herum einen Regenbogen.“ (Quelle: Dauerausstellung Marienkirche Mühlhausen). Thomas Müntzer – Theologe, Reformator, Drucker, Revolutionär in der Zeit des Bauernkrieges. Sein Name ist mit der Stadt Mühlhausen untrennbar verbunden.

Mein Blick schweift weiter durch die Kunstschätze der Kirche und bleibt an einem hölzernen Kasten mit zwölf Türen hängen. Darauf sind verschieden Symbole. Drei der Symbole berühren mich tief. Die gekreuzten Schlüssel des Petrus, das Andreaskreuz und ein drittes Symbol, das ich gestern in die Luft gezeichnet habe: der Halbkreis und der Winkel. Ich bin sehr gespannt wofür dieses Symbol steht.

Kann ich diese Tür öffnen? Ich taste mich vorsichtig heran und mache sie auf.

„Attribut: Winkelmaß“ steht da. Was ist das? Der heilige Matthias begegnet mir hier. Er wird als 13. Apostel beschrieben. Ich kann mich nicht daran erinnern, dies schon einmal gehört zu haben.

„Blinde wieder sehend machen - Nach dem Verrat an Jesus beging Judas Ischariot Selbstmord. Darauf wurde Matthias durch das Los in die Runde der Apostel aufgenommen. Eine Legende erzählt, dass er von Heiden auf die Probe gestellt wurde. Er soll von einem Getränk kosten, das blind macht. Matthias jedoch segnete den Trank und blieb sehend. Nun probierten auch die Heiden und erblindeten allesamt. Matthias erbat von Gott ihre Heilung.“ (Quelle Ausstellung in der Marienkirche zu Mühlhausen).

So begegnet mir hier hinter dem „Winkelmaß“ der 13. Apostel Matthias und mit ihm der göttliche Aspekt der Heilung und des Glaubens – Der SEGEN.

Pater Anselm Grün und mein Freund Friedrich Assländer haben gemeinsam ein Buch geschrieben. Es heißt: „Segen – die heilende Kraft“

Vielleicht ist es ja wirklich so einfach.

Nach einem kurzen Abstecher in zwei weitere Museen der Stadt, hole ich mein Auto in der Werkstatt ab. Der Werkstattmeister sagt zu mir: „Sie bekommen den Schein heute nicht, das Auto ist aus der Spur.“ Ein nur sechs Jahre altes Auto mit Stern bekommt keinen TÜV, weil es aus der Spur ist. Vielleicht spiegelt mich dieses Auto gerade. Mein Leben ist etwas aus der „normalen“ Spur, dadurch ergeben sich in meinem Leben Wegkreuzungen, Lebenslinien überkreuzen sich, wahre Begegnungen finden statt.

Mein Auto lasse ich jedoch wieder in die Spur bringen, damit ich sicher neue Spuren ziehen kann.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin in der Morgensonne auf dem Feensteig unterwegs und tauche in die Frische des erwachenden sonnigen Sommertages ein.

Am Abend bin ich zu einem intensiven heilenden Abend. Die Liebe wandelt alles, bringt Heilung. Ich bin gerade sehr beseelt durch das Erlebte.
In Gedanken verweile ich für einen Moment an einem anderen Ort, wo mir schon einmal die Heilkraft der Liebe begegent ist.
Gemeinsam können wir die Liebe vervielfachen.
Heute sind wir in einem Kreis mit 42 Menschen versammelt, im vergangen Jahr waren wir zu Viert.

Wir sollten das öfter machen, heilsam füreinander und andere sein.

Wir begrenzen und nur selbst in unserer Gedankenwelt.

Alles ist möglich - weil alles Liebe ist. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesen meinen Taufspruch verstehe ich erst jetzt in seiner ganzen Weite. Gott ist die Quelle. Die Quelle ist in mir, in meinem Herzen.
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.


Katrin


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