11. 08. 2019 Mein PAARadies
- von Katrin Wenk-Olschowsky
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- 12 Aug., 2019
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11.08. Eins und Eins und die Unendlichkeit
11. 08. 2019 - die goldenen Sonnenstrahlen wecken mich. Ein süßer Duft von Rosen erfüllt den Raum. Sonne, Wärme und 29 rote Rosen voller Liebe durchwirken den heutigen Sonntag. Heute vor 29 Jahren haben Wolfram und ich hier in Weberstedt geheiratet. Damals hatten wir gerade sechs Wochen die DM und mit ihr scheinbar Freiheit.
Freiheit, die wir schon immer hatten, in uns, wenn wir sie leben. Wir haben diesen Tag gemeinsam mit meinen Eltern und unseren Kindern gefeiert, köstlich gegessen, in Erinnerung geschwelgt und Zukunftspläne geschmiedet.
Der Feensteig leuchtet in einem strahlenden Licht. Auf der kleinen Brücke in Richtung Wald erinnerte ich mich an die Haselmaus, die mir vor ein paar Tagen hier begegnete. Sie saß ganz verSONNEN auf der Brücke und knabberte an einer Nuss. Dann kam ich, etwas wild und sie erschrak sich so, dass sie diesen Flick Flack von der Brücke in den Graben machte. Ich erzählte es Wolfram und zeigte ihm die Stelle. Was entdeckte ich da? Ein Bündel Brennnesseln lag im Sonnenlicht. Es war zu einem Strauß gebunden und erinnerte mich an das Märchen "Die Gänsehirtin am Brunnen". Brennnesseln säumten unseren Weg in Richtung Wald. Die Samen leuchteten in der Sonne und gaben allem eine magische Kraft.
Die Brennnessel –Urtica, hat viele Namen. Haarnessel, Hanfnessel, Gichtrute, Feuerkraut, Eselskraut, Scharfnessel, Donnernessel und noch viele andere Namen charakterisieren sie.
Das deutsche Wort „Nessel“ stammt vom mittelhochdeutschen Wort „nezzel“ bzw. althochdeutschen „nezzila“ ab. Es bedeutet so viel wie „knüpfen“, da früher aus Nesseln Gewebe hergestellt wurden. So wie im Märchen von Hans Christian Andersen „Die wilden Schwäne“. Damit erhält die Nessel auch eine Beziehung zu den Schicksalsweberinnen. Der botanische Name „Urtica“ ist abgeleitet vom lateinischen „urere“ und bedeutet „brennen“.
Die Germanen weihten die Brennnessel dem mächtigen Gott Thor/Donar. Darauf geht auch ihr Volksname „Donnernessel“ zurück. Die Brennnessel wurde genutzt, um das Haus vor Blitzschlag zu schützen, indem sie bei einem herannahenden Gewitter ins Herdfeuer geworfen wurde. Donar bringt aber nicht nur Blitz und Donner, sondern auch befruchtenden Regen.
Vielleicht hat sich jemand an die Kraft der Brennnessel erinnert und das gebundene Sträußchen hier am Feensteig abgeworfen.
Die beschützenden Eigenschaften der Brennnessel wurden schon lange in der Magie verwendet. Mit Schafgarbe zusammen wirkt die Brennnessel gegen Angst. Frisch geschnittene Brennnessel unter dem Bett eines Kranken, unterstützt die Heilung. Die Brennnessel hat die Fähigkeit die Finsternis abzuwehren. Zur Sonnenwende wurden Haus und Hof mit Brennnessel geräuchert.
Im Märchen „Die wilden Schwäne“ muss ein Mädchen Brennnesseln mit bloßen Händen pflücken, Garn spinnen und Hemden nähen, um seine verwunschenen Brüder zu erlösen. Dabei soll es nur Brennnesseln verwenden, die auf den Gräbern des Friedhofs wachsen, damit der Zauber auch wirkt. Nur eine wahrhaftige Jungfrau konnte angebliche eine Brennnessel anrühren, ohne sich zu verbrennen. Die Brennnessel ein Symbol für schmerzliches Liebesbrennen.
Ihr Samen wurde als Kräftigungsmittel gegessen. Brennnesselsamen haben eine vitalisierende und aphrodisierende Wirkung. Mönchen und Nonnen war es im Mittelalter verboten, Brennnesselsamen zu essen.
Als Blütenessenz unterstützt uns die Brennnessel auf der seelischen Ebene Familienstrukturen zu ordnen und uns unseren eigenen Raum zu schaffen.
Die Brennnessel – Gebieterin des Feuers im Körper, im Klima und im Wettergeschehen.
(Quelle: www.inana.info/blog/2015/06/09/unsere-pflanzengeister-die-brennnessel.html)
Das mir diese Pflanze heute so präsent begegnete, war passend für meinen HOCH -ZEITs-Tag.
Sie schmecken himmlisch,
diese Brennnesselsamen. Roh, in Butter oder in Öl geröstet –sehr köstlich und
ein wahres natürliches Aphrodisiakum und Potenzmittel.
Auf meinem weiteren Weg entdecke ich Vielfalt und Fülle. An einen Freund schreibe ich am Nachmittag ein paar meiner Gedanken:
"Mit unserem Geist werden wir es nie erfassen, wie alles wirkt. Ich habe ein Gefühl dazu entwickelt, dem ich Raum gebe und dem ich nachspüre. In diesem "Feld" ist alles möglich. Alles was meiner Essenz - meinem Seelenauftrag entspricht - das wird sich entfalten. Ich vertraue, dass es Realität wird.
Ich habe mir immer gewünscht, dass ich zaubern kann. Jetzt fühle ich, ich kann es wirklich. Ich verändere mich, meine Gedanken, meine Gefühle und damit meine Welt. Es wird vielleicht immer mal wieder Impulse oder Situationen geben, die blitzschnell die alten gebahnten Wege entlangpfeffern, und Chaos in mir verursachen und alte Wunden aufreißen. Doch die neuen Wege, die ich beschreite, die neuen Bahnen sie entfalten sich, sind immer stärker und lichtvoller.
Ich kenne mein Ziel, meine Lebensvision. Ich folge meinem Herzen mit wacher Präsenz, mit Liebe und im Vertrauen.
Es
hat etwas mit Trauen zu tun. Ich schreibe das und frage mich was das VER hier
zu suchen hat.
Wofür steht VER?
Ich werde es herausfinden, morgen.
Ich traue - mir - den lieben Menschen an meiner Seite und ich traue dem göttlichen Willen, dem universellen Plan.
Ich weiß, dass die weise Frau in mir wieder wirkt - kraftvoll - jeden Tag mehr.
Alles ist Eins. 1 und 1. Der 11.8. hat die doppelte Eins, verbunden mit der Acht der in der Unendlichkeit.
Ich wünsche dir einen beseelten Tag. Genieße das süße Leben und schmecke die Liebe darin." Katrin
Zurück in meinem Garten, in meinem heimischen "Paaradies", lese ich in der Sonne ein Buch. "Unendliche Liebe ... Jesus spricht ..." von Glenda Gleen. Sie empfiehlt, um glücklich zu sein drei Übungen für jeden Tag.
Ich glaube diese drei Übungen praktiziere ich seit Monaten.
1. Stärke die positiven Emotionen durch tägliche Dankbarkeit und Bewunderung.
2. Entkräfte die negativen Emotionen durch Vergebung.
3. Nimm unschuldig wahr, wie ein Kind.
Staune ohne zu bewerten über alles was ist. So sehe ich es. Ich staune wie ein Kind, über diese, meine Welt, die ich mir in jedem Moment neu erschaffe, mit Blumen, Schmetterlingen, Früchten und viel viel Liebe.
Katrin
Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.
Was hilft mir?
Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….
In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.
Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.
Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.
Dann
bin ich Eins mit Allem.
Katrin
Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.
Im Dialog:
„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“
„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“
„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.
Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.
Wer oder was ist der Schlüssel?
Wer oder was das Schloss?
Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“
„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“
Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.
Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.
Katrin
Enge und Weite
Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.
So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.
Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.
Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?
Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.
Katrin
Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.
Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.
Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.
Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.
Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.
Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.
Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.
Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.
Ich schreibe an einen Freund.
„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“
Katrin
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.