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19. 11. 2019   Sanfte Blicke

  • von Katrin Wenk-Olschowsky
  • 21 Nov., 2019

Raum der Stille

Gestern Abend war ich in der Georgenkirche in Eisenach. Pater Anselm Grün hat seine Gedanken zu „Advent- Zeit der Sehnsucht und Besinnung“ in die Gemeinschaft der anwesenden Menschen getragen.

Die Georgenkirche in Eisenach ist ein sehr besonderer Ort. Hier kreuzen sich Lebens-Linien, hier werden Geschichte und Gegenwart verknüpft.

In der Georgenkirche wurde die Heilige Elisabeth getraut, Johann Sebastian Bach getauft und Luther predigte hier seine Gedanken von der Kanzel. Pater Anselm Grün, ein katholischer Mönch, der in einer evangelisch–lutherischen Kirche zu Gast ist, zeigt, dass Ökumene lebbar ist und Gott allgegenwärtig. In seinen Ausführungen schlägt er die Brücken zur modernen Psychologie.

Menschen sind immer auf der Sucht. Viele fallen in eine Sucht. Doch uns alle treibt die Sehnsucht an. Die Sehnsucht nach dieser Erfahrung von Göttlichem. Er beleuchtet einige Aspekte der vorweihnachtlichen Zeit, des Advents, was soviel wie „Ankunft“ heißt.

Die Ankunft wovon? In dieser Zeit des Adventes leben alte Rituale wieder auf und schaffen Gemeinschaft. So brennen in dieser dunklen Jahreszeit die Kerzen mit ihrem hellen Schein. Sie werfen einen milden Blick auf uns. Durch die Einkehr in sich selbst, in den Raum der Stille, können wir uns selbst, unser Selbst, wieder fühlen. Dort in uns ist der Raum des Göttlichen angelegt. Durch Stille und Präsenz ist er erfahrbar. Ich kenne diesen Raum. Manchmal gelingt es mir leicht in den Raum zu gehen, manchmal brauche ich Zeit und manchmal ist diese Tür zu. Besonders dann, wenn ich durch äußere Umstände abgelenkt bin, durch zu viel Arbeit, zu viel Freizeitaktivitäten, zu viel oberflächlicher Begegnungen ...

Am leichtesten begegne ich mir Selbst im Wald auf dem Feensteig. An diesem Ort spüre ich die göttliche Präsenz. Hier erhalte ich Zeichen, die mich auf meinem Weg weiterführen.

Es gibt auch ein paar andere Möglichkeiten für mich in diesen Raum einzutreten, ein entspannendes basisches Bad bei Kerzenschein, ein achtsames offenes Begegnen in der Stille mit anderen Menschen ...

Pater Anselm Grün erwähnt dieses milde Licht der Kerze, in dem wir selbst einen milden Blick nach Innen werfen können, unsere Schatten beleuchten. In diesem milden Licht können wir Kontakt aufnehmen zu unserem inneren Kind. Dieses innere Kind ist immer da, mit seinen verletzten Aspekten und seinem göttlichen Anteil. Wir haben gemeinsam diesen verletzten, ungenügenden, ausgegrenzten, verlorenen Anteil ..., der in uns ist gewürdigt und in den Arm genommen. Dann haben wir den göttlichen Funken, das göttliche Kind in uns hell leuchtend und groß werden lassen, damit es uns durch Raum und Zeit trägt.

Advent, die Zeit des Ankommens, des Ankommens bei uns Selbst.

Seit über 300 Tagen durchlaufe ich das Jahr und reflektiere das Werden und Vergehen auf dem Feensteig. Jetzt zieht sich die Natur zurück, um selbst wieder Kraft zu schöpfen. Dieses Jahr war und ist für mich die wertvollste Erfahrung meines Lebens. Ich sehe wie die Natur ihrem Rhythmus folgt. Ich reflektiere meine Tage, die ich geschenkt bekomme. Ganz bewusst schaffe ich mir Zeiten der wachen Präsenz auf dem Weg. Dadurch erzeuge ich ein Momentum der Achtsamkeit und in diesem Momentum erkenne ich die Fülle. Zeit ist relativ. Wenn wir sich in der alltäglichen Trance erfahren, dann rennt sie durch unsere Hände. Wenn wir jedoch Momente der Achtsamkeit in diese Zeit legen, kleine Rituale schaffen, dankbar das Geschenk eines neuen Tages begrüßen und segnen und den Tag am Abend reflektieren, den Blick auf das Schöne lenken, was wir erlebt haben, dann sehen und fühlen wir wie kostbar diese Zeit und dieses Leben sind. Und dann staunen wir über die Fülle, die schon immer da war.

Im Advent brennen vier Kerzen im Kreis.
Die erste Kerze steht für die Einheit. In der Stille bin ich ihr begegnet, der Einheit. Dort in diesem Raum spüre ich, dass wir alle eins sind. Und mit diesem Gefühl verändert sich meine Sicht auf das Geschehen im Außen.

Die zweite Kerze steht für die Polarität, für Licht und Schatten, für Tag und Nacht ... . Sie zeigt uns diese Aspekte des Lebens, die wir in ihrer gegenpoligen Dimension erfahren wollen.

Die dritte Kerze steht für die Dreieinigkeit von Körper, Geist und Seele; für Kopf, Herz, Bauch ... . Die Zahl Drei, die nähert sich dem Kreis an. Das habe ich gestern gelesen. Pi,  die transzendente Zahl.

Die vierte Kerze steht für die Materialisation. Das Kind, der göttliche Funken wird in der Mutter Erde geborgen.

Für mich steht die Zahl Vier auch für die vier Elemente, Feuer, Wasser, Erde, Luft und die vier Himmelsrichtungen, Osten, Süden, Westen, Norden, für die vier Jahreszeiten, Winter, Frühling, Sommer, Herbst –  die Vier ist greifbarer für uns im Alltäglichen, so sehe ich es.

Und auch hier begegnet mit in der Vier das Kreuz, die Kreuzung. Das Kreuz zeigt in vier Richtungen. Durch Hinzunahme des fünften Elementes entsteht ein dreidimensionales Gebilde. So begegnet mir in der Zahl Fünf, das fünfte Element.

Feuer, Wasser, Erde, Luft – Äther

Osten, Süden, Westen, Norden – die fünfte Dimension als Verbindung zwischen Himmel und Erde

Winter, Frühling, Sommer, Herbst – und die Fünfte Jahreszeit.

Die FÜNF ist mir in den letzten Tagen sehr oft begegnet.

Fünf Uhren sind im Schloss stehen geblieben als Jonas vom Baum gefallen ist.
Fünf Grenzsteine stehen im Schlosspark.
Fünf Finger hat die Hand und  er graue Handschuh an der Esche.
Fünf deutliche Zeichen sind mir in diesem Jahr auf dem Feensteig begegnet.

Und jetzt sind es noch fünf Wochen bis sich dieser Jahreskreis auf dem Feensteig schließt.

An Thüringen, das Thüringer Becken, schließen sich fünf Bundesländer an. Vielleicht liegt ja hier in diesem Becken die Quelle der Kraft für Veränderung und Neubeginn.

Am Nachmittag gehe ich mit zwei wunderbaren Menschen in den Wald, auf den Feensteig. Wir wollen ihn gemeinsam spüren, diesen Weg, der Natur lauschen und die Zeichen des Pfades sehen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 11. Juni 2021

„Ich habe den Schlüssel gefunden. Es funktioniert aus der Quelle heraus, zum Wohle Aller mit Gottes Hilfe, weg vom Ego hin zum Alleinen Selbst.“

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Ich sehe das Glück, dass wie ein Schmetterling in meinen Schoß fällt und sich vermehrt.

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Hilflos -Viele Menschen fühlen sich im Moment hilflos.

Was hilft mir?

Ein Weg für mich ist es, mich im Herzen mit der göttlichen Quelle, der Liebe zu verbinden, zu fühlen, zu vertrauen ….

In dem Moment, in dem ich mich an das Gefühl erinnere als ich mit dieser Quelle im Kontakt war, es wieder fühle und ausdehne, ist immer alles gut.

Die Liebe ist die Quelle. Würde es uns gelingen dauerhaft in dieser Quelle zu baden, das Leben wäre ein wahres Paradies.

Wenn ich mit der Quelle in Verbindung bin, dann ist alles leicht.

Dann bin ich Eins mit Allem.

 

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Leben ist ein Wunder. Täglich öffnet sich etwas Neues.

Im Dialog:

„ Wieviele Räume des Seins gibt es? Wollen wir neue Räume des Seins erschließen oder nur in bekannten sein? Wo ist der Schlüssel?“

 

„Vielleicht findet ja der Schlüssel in das Schloss.“

 

„Vielleicht gibt es gar kein Schloss und die Tür ist offen.

Oder der Schlüssel findet in das Schloss und öffnet es.

Wer oder was ist der Schlüssel?

Wer oder was das Schloss?

 

Es gibt soviel mehr zu entdecken, zu erfüllen, zu erleben – da möchte ich gern tiefer forschen. Erfühlen meinte ich, allerdings ist auch erfüllen sinnvoll.“

„Ja, es gibt keinen Schlüssel und kein Schloss, alles ist offen, lädt uns zur Entdeckungsreise ein.“

Ich genieße die neuen Räume, die in meiner Welt entstehen, die Stille, die feine Atmosphäre in meiner Welt.

 

Einer der schönsten Schlüsselmomente war im Wald, als der kleine Vogel vor mir saß und aus Herzenslust gezwitschert hat. Das war so berührend. Ich wollte dieses Glück einfangen, mit einem Foto ablichten. Es ging nicht. Der Vogel flog davon. Wäre ich still geblieben, ganz im Gewahrsein und im Moment, dann wäre dieser Augenblick in einem größeren Zeitfenster manifestiert gewesen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Enge und Weite

 

Auf meinem Weg zum Feensteig fällt mir die Eberesche in den Blick. Sie trägt grüne Blätter, einige ganz eng und andere weit aufgefächert.

 

So fühle ich mich manchmal selbst und sehe es auch bei anderen Menschen. Mal ist das Herz zu und eng und dann wieder offen und ganz weit.

 

Es ist ein und derselbe Baum, an dem mir Enge und Weite begegnen. Das Weite fühlt sich für mich lebendiger und freier an.

 

Wie oft ist es in unserem Leben eng, wie oft wird es eng an Zeit. Was macht die Enge mit uns? Geben wir uns Raum und Zeit uns zu entfalten, so wie dieses Blatt?

 

Mögen unsere Herzen wie die sich öffnenden Blätter der Eberesche sein, weit, offen und einladend. Mögen wir unser ganzes Potenzial entfalten.

 

Katrin



von Katrin Wenk-Olschowsky 10. Juni 2021

Das Glück ist wie ein Schmetterling. Wir können es nicht jagen. Wenn wir uns ganz im Herzen, in der Ruhe niederlassen, fällt es in unseren Schoß.

 

Mit diesem Gedanken verweile ich auf dem Feensteig. Dieser Weg fühlt sich für mich an wie Gleis 9 3/4, eine Welt zwischen den Welten.

Ich bin hier mit viel Weite, Licht, Liebe und einem offenen Herzen für die Wahrheit und Liebe.

 

Ich sitze auf der Bank am verborgenen Schatz . Es vögelt um mich herum in den schönsten Tönen, ganz liebevoll. Ein kleiner Vogel sitzt auf dem Stamm der umgefallenen Eiche im Sonnenlicht. Er reckt seinen Schnabel in die Luft und trällert nur für mich, aus tiefstem Herzen, in den schönsten Tönen. Das ist sehr berührend.

 

Dieser Ton und die Melodie gehen tief in mein Herz, erfüllen mein Sein und ich spüre die Kostbarkeit des Augenblicks, ein Geschenk des Himmels. Ich fühle mich im Einklang mit der Schöpfung.  

 

Dieses Glück, das mir in meinem Innehalten in meinen Schoß fällt, kann ich nur im Herzen bewahren. Es ist flüchtig. In dem Moment als ich es in meiner Kamera festhalten, fliegt der Vogel davon. Das Erlebte jedoch schwingt intensiv in meinem Herzen nach.

 

Dieser Augenblick mit dem kleinen Vogel ist pures Glück, kostbar, ein Geschenk.

 

 

Ich gehe die Runde über den Feensteig und kehre noch einmal zur Bank zurück.

Ich schreibe an einen Freund.

„Ich muss nichts tun, um glücklich zu sein. Ich brauche nichts anderes als ein offenes, liebendes Herz. Es wirkt wie ein Magnet und zieht alles in mein Leben was in meiner Energie schwingt. So wird mein Herz jetzt das liebende Kraftfeld erzeugen, was heilsam für mich und Andere ist. Eine neue Zeit bricht an, eine neue Welt. Für mich und jeden, der in Liebe schwingt.“

 

 

Katrin

 



von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin bei mir, im Einklang mit der Schöpfung und in der Liebe.

Ich sehe es, weil die Schmetterlinge ganz nah bei mir mit ihrer Leichtigkeit sind.

Ich bin nicht das Abstellgleis. Ich bin das Leben selbst, das sich entfaltet in der Liebe von Allem was ist.

Selbst das dunkelste Dunkel wird im Licht der Liebe hell. Ich bleibe jetzt bei mir und dehne mein Licht aus und vervielfache die Liebe.

Ich bleibe bei mir, in meinem Herzen, in der Liebe und somit erzeuge ich ein Liebesfeld, was alles Gute und Schöne mit Gottes Hilfe erschafft.

Das ist der Weisheit letzter Schluss: bedingungslose Liebe ist die höchste Schwingung. Mit ihr und durch sie verschwindet alle Angst. Ich bin in der Quelle der Wahrheit, im Göttlichen, im Urvertrauen.

Katrin

von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
von Katrin Wenk-Olschowsky 8. Juni 2021
Ich bin in der Morgensonne auf dem Feensteig unterwegs und tauche in die Frische des erwachenden sonnigen Sommertages ein.

Am Abend bin ich zu einem intensiven heilenden Abend. Die Liebe wandelt alles, bringt Heilung. Ich bin gerade sehr beseelt durch das Erlebte.
In Gedanken verweile ich für einen Moment an einem anderen Ort, wo mir schon einmal die Heilkraft der Liebe begegent ist.
Gemeinsam können wir die Liebe vervielfachen.
Heute sind wir in einem Kreis mit 42 Menschen versammelt, im vergangen Jahr waren wir zu Viert.

Wir sollten das öfter machen, heilsam füreinander und andere sein.

Wir begrenzen und nur selbst in unserer Gedankenwelt.

Alles ist möglich - weil alles Liebe ist. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Diesen meinen Taufspruch verstehe ich erst jetzt in seiner ganzen Weite. Gott ist die Quelle. Die Quelle ist in mir, in meinem Herzen.
Sie läßt mich leben und atmen und lieben.


Katrin


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